ein großer hit in japan ist gerade nodame cantabile. zuerst gab's ein manga, dann eine fernsehserie mit richtigen schauspielern und jetzt im jänner hat die anime-serie gestartet. nodame studiert an einer uni in japan klavier und verliebt sich in chiaki, der dirigent werden will und zumindest anfangs nichts von ihr wissen will. und beide träumen von europa. www.youtube.com www.mininova.org (mit engl. untertitel)

wie ich beim silvester feiern erfahren habe, gibt es als reaktion auf die "maid cafes" (medo kissa; z.b. hier), wo sich (männliche) otaku von mädels in dienstmädchenkleidung bedienen lassen und mit ihnen karten spielen, nun auch "butler cafes" (dansou kissa; z.b. hier). dansou heißt herrenkleidung und die wird aber nicht von jungs getragen, sondern wie in den maid cafes von mädchen; das ganze ist also ein angebot an die lesbische community in tokyo. dazu noch ein kurzes interview mit einer dansou-kissa-betreiberin.

heute gab's gesundheitskontrolle an der uni. musste eine stunde lang alle möglichen tests und messungen machen lassen. das war alles ein rechtes abenteuer, weil das medizinische personal da kaum englisch gesprochen hat und ich noch immer nicht viel japanisch kann. hab immer geguckt, was der vor mir macht. am ende gab's dann ein gespräch hinter einem vorhang mit einem arzt. der hat dann auch mit mir japanisch gesprochen und wir hatten sogar spaß miteinander. verstanden habe ich:

• rauchen, aufpassen
• obst und gemüse, jeden tag
• bewegung, eine stunde, jeden tag

hab gerade sündenfall krawatte gelesen. muss mich ja jetzt auch manchmal halbwegs schön kleiden. und zu beginn hier habe ich dabei nämlich einen fehler gemacht. weil ich keine krawatten trage (muss da daran denken, wie sich mein vater immer beim frühstück die krawatte umgebunden hat und ich nie verstanden habe, wozu die gut ist) - also weil ich keine krawatten trage, habe ich gedacht, es ist schlau und sieht seriös aus, wenn ich mich ganz schwarz kleide zu den wichtigen terminen. aber das war nicht so gut. denn zumindest in japan wird gänzlich schwarze kleidung sofort mit anarchismus assoziiert. mir war das neu, habe ganz schwarz höchstens mit existenzialismus assoziiert. aber da war ich dann also als anarchist verrufen. deshalb trage ich mittlerweile unter dem - von mir immer noch bevorzugten - schwarzen anzug etwas nicht-schwarzes, am liebsten etwas rotes.

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