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Pony Style

Die heftige Heftproduktion der letzten 2002-Nummer ist seit Donnerstag bzw. Freitag früh bei mir vorbei und somit bleibt alles bis zum Jahresende mehr oder weniger ruhig (hoffentlich...). Das war dann doch auch ein guter Anlass, am Freitag ins Studio bzw. den Stadtgarten zu pilgern (all areas!) und International Pony bei ihrem ersten Live Gig zu begutachten. Man hatte uns schon vorher gewarnt, dass es voll werden würde - Gästeliste hat aber trotzdem für uns beide geklappt, puh, 26 EUR gespart - und so war es dann auch. Ein Riesenauflauf mit Warteschlangen in Stellgittern und dann drinnen auf beiden Ebenen die totale Wochenpartyabfahrt. Wir konnten uns bis an die Seite auf die Podeststufen mit gutem Bühnenblick emporkämpfen und musste dann zum Glück nur noch eine halbe Stunde bis zum Auftritt warten, aber das war schon schlimm genug - ein ständiges Geschiebe und Gedrängel und Gezerre vom bealkten oder bepillten Partyvolk. Dann kamen endlich die drei Jungs der Hamburger Boygroup im comicmäßigen Schleichgang auf die Bühne und waren fest entschlossen, das Publikum zu rocken, wofür es allerdings nicht besonders viel Überzeugungskraft brauchte. Das verdammte Kölner Publikum: wenn man denen sagt: "Tanzt!", dann machen die das sofort, auch wenn der Abstand zu den sie sardinenebüchsenmäßig umgebenden Körpern nur noch in Minus-Zentimetern zu messen ist.

Die Live-Darbietung der drei war aber extrem überzeugend, mit ganz viel Funk, Soul, RnB und House und tollen Multimedia-Späßen (wechselnde hingekritzelte Messages auf einem Overhead-Projektor) und lustigen Schabernackeinlagen: Cosmic DJ stellt die Radiostimme von der Platte nach und bekommt einen Anruf eines 15-Jährigen, der sich eine neue Bassline wünscht. Cosmic meint dann, hey, wir sind hier doch nicht bei 1Live, bei uns kannst du dir was Richtiges wie Shakira oder so was wünschen - aber der Anrufer will unbedingt Bass und feiert noch dazu 15. Geburtstag und Cosmic fragt deswegen in der Redaktion nach. Die verbinden ihn zu Wolfgang Voigt, der in Heliumpiepsstimme sagt, er kann ihm nur einen neuen Shuffle anbieten, willste mal hören? - und dann singt er ihn auch schon. Als nächstes ist Tobi Thomas dran, der Cosmic dann endlich - mit der gleichen Quäkstimme - eine neue Bassline verschafft. Dann bittet Erobique, der ja einiges an Leibesumfang verloren hat und sehr hübsch getanzt und geshaket hat, drei Leute auf die Bühne, die ihre Unterschrift auf die Overheadfolie schreiben sollen. Aus diesen Unterschriften bastelt er dann aus dem Stehgreif ganz tolle Comicbildchen! Unser einer Praktikant hatte die Band auch schon am Nachmittag interviewt und Erobique von Murmel erzählt und da meinte der angeblich super, da könnte er ja mal mitzeichnen, was denn das nächste Thema wäre. Wird zwar wohl nichts, aber schön ist es schon.

Im weiteren Verlauf wurde dann noch Strobo eingefordert und ironisch rave-mäßig gerockt und Koze hat wunderbar gescratcht (obwohl er laut Oberhead-Message schon angtrunken war) und die Boys waren super - wenn es nur nicht so verdammt voll gewesen wäre mit teilweise nicht so tollen Leuten. Aber man muss wohl auch teilen können.

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superparadoxstar

gestern durfte ich ganz unerwartet einem superexklusiven, extrem intimen radiokonzert von craig david beiwohnen, das live auf eins live gesendet wurde. die show war professionell und eher fad, aber für aufregung wurde trotzdem gesorgt, nämlich durch die überforderten und hypernervösen securityleute.

zunächst mal kein einlass mit fotoapparat, was man ja verstehen kann. im kleinen wdr-sendesaal durften sich jeweils ungefähr 10 auserwählte von einer sicherheitskraft überwachen lassen. craig david wurde von einem doofen moderator damit angepriesen, dass er in kürze ein konzert für george bush geben wird. dieser vergleich von bush mit mir sollte wohl ein gefühl von exklusivität evozieren. klappte ganz toll. zehn minuten nach beginn des konzertes wurde mir plötzlich meine bierflasche aus der hand gerissen, mit der ich vorher noch die einlasskontrolle passieren durfte. man erklärte mir, der superstar würde das konzert sofort abbrechen, falls es irgendwo im saal flaschen oder gläser gäbe, und das wollte ich doch nicht, oder?

vorne auf dem bühnenrand hampelte david von links nach rechts und wieder zurück. er sang schön und gut und rappte schnell, ganz oft von liebe, immer mit den gleichen armbewegungen richtung publikum, die durch die securitybarriere hindurch seine liebe und seine sehnsucht nach verschmelzung mit uns ausdrückten. das schmeichelte natürlich, aber mir tat david auch leid, weil er trotz dieser starken liebe angst davor haben musste, dass eine kreischende junge frau ihm eine abgebrochene flasche ins herz rammt.

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do you remember house?

dj mushroom & friends präsentieren "die roots jener musik, die heutzutage allzu oft zu belanglosem hintergrundgedaddel degradiert wird. ein weekender im zeichen der goldenen ära der HOUSE MUSIC von 1985-92 mit zeitlosen klassikern unserer alltime-heroes LARRY HEARD, RON TRENT,KERRI CHANDLER, BLAZE, BOBBY KONDERS,... "

im club u (otto wagner cafe) heute und morgen (morgen ist murmel-release-party!)

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Pop

Heute nachmittag bei a-musik. Ein Mann um die 40, Blouson und Krawatte, hört mit seiner ca. 10-jährigen Tochter Platten an. Er: "Mouse on Mars. Das ist eine ganz berühmte Band aus Düsseldorf. Hör mal." Sie, verzieht skeptisch das Gesicht: "Hmm, das ist ja Pop." Er, aus der Balance gebracht: "Oh, wie, Pop? Das ist jetzt aber ein hartes Urteil". Danach hören sie noch ein paar weitere Platten an. Zu einer sagt sie "Unterwassermusik", zu einer anderen "wie Grashüpfer".

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"musikindustrie eine versagerwirtschaft"

endlich ein hübscher artikel darüber, dass nicht die tauschbörsen und cd-brenner schuld haben an der krise im musikbiz, und dass von der nur die großen konzerne betroffen sind.

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