"[...] ICH LIEBE DEUTSCHLAND NICHT, ICH HASSE DEUTSCHLAND NICHT, WEDER BIN ICH STOLZ DARAUF DEUTSCHER ZU SEIN, NOCH SCHÄME ICH MICH DAFÜR. ES IST KOMPLIZIERTER. ICH BEKENNE MICH, WEIL ES DAS EIGENE LAND IST, BEKENNE MICH, DAMIT ICH SUCHEN, VERGLEICHEN, DAS ANDERE FINDEN KANN. ICH ERKENNE DIE BAUSTEINE MEINER IDENTITÄT, DIE ALTEN UND DIE AKTUELLEN, SETZE SIE NEU ZUSAMMEN, DENN ICH MÖCHTE ETWAS, DASS MICH UMGIBT UND MIR ENTSPRICHT, OHNE MICH EINZUSPERREN [...]"

...spricht gunnar von mia (wirklich alles uppercase, da kann ich nix für) auf der website von angefangen. aus "fragt man mich jetzt woher ich komme, tu ich mir nicht mehr selber leid" (was es ist) ergibt sich auf "angefangen" die folgefrage: "was bedeutet es für dich, deutsch zu sein?" anschliessend wird darüber geschrieben und diskutiert. aufhören!

dieses obskure projekt kenne ich auch schon länger und finde es unerträglich (mia treten wohl auch öfters in schwarz rot gold gewandet auf). leider schwimmen sie da bei einem trend mit, der sich in diversen lifestyle-gazetten etc. bahn bricht: es gibt sogar ein neues style-heftchen, das sich "ganz selbstbewusst" DEUTSCH nennt; neon, blond und max hatten alle in den letzten monaten "deutsch"-covers mit den wichtigsten deutschen etc. kurzum: in zeiten der rezession und allgemeinen depression besinnen sich die deutschen drauf, dass sie auf einmal "wieder wer sind". grässlich.