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Kleine Sterne

Gestern haben wir uns den Film Mein Stern von Valeska Grisebach angeschaut, den ich schon lange sehen wollte. Ich fand ihn ganz schön, wenn auch etwas zu kurz, aber das ist ja nun nicht so das Qualitätskriterium. Die Bemühungen der Jugendlichen, die ganz große erwachsene Romanze zu leben, wobei sie aber total mir ihrer Sprachlosigkeit zu kämpfen hatten, war ziemlich eingängig und zum Glück gar nicht sozial-voyeuristisch dargestellt. Was mich bloß manchmal etwas gestört hat, waren diese sehr künstlerischen und dabei total quälenden Endloseinstellungen, wo man ungeduldig die Sekunden zählt, bis sich wieder was bewegt.

Eine ganz besondere Qualität des Films war aber auf jeden Fall, dass er extrem real war in seiner Darstellung von Annäherungen, Alltäglichkeiten und Peinlichkeiten: er hat so lebensecht den Gefühlszustand von Teenagern nachgezeichnet, dass ich die Situationen oft unerträglich fand, weil ich mir genau vorstellen konnte, wie verunsichert sich die Filmteenager jetzt gerade fühlen. Am liebsten wäre ich manchmal fast rausgerannt, weil mich das so sehr an früher erinnert hat, wo mir die Intensivität einer Situation so deutlich und deswegen auch so peinlich war, dass ich es nicht ausgehalten habe. Props.

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